Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, welches E-Piano Sie mieten möchten, haben wir unter der Rubrik Wissenswertes häufige Kundenfragen rund um das E-Piano und das Klavierspielen beantwortet.
Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Was ist das Original, das Klavier oder das E-Piano? Zum Glück ist die zweite Frage leichter zu beantworten. Das Klavier (Hammerklavier) wie wir es heute kennen gibt es bereits seit gut 300 Jahren. Das E-Piano ist dabei der ewige Versuch das Original zu imitieren. Warum? Weil es durch den technologischen Fortschritt im 21. Jahrhundert möglich wurde, mit Elektrizität Töne zu erzeugen. So versuchte man schon früh den typischen Klang eines Klavieres zu imitieren. Doch wann hat je ein Imitat das Original übertroffen? Zugegeben, in den letzten Jahrzehnten haben die Hersteller von Digitalpianos die Klangqualität der Instrumente enorm verbessert, so dass Yamaha oder Roland, Kurzweil oder Korg auf vielen Bühnen ein zu Hause gefunden haben. Sie dienen als Übungsinstrumente und Konzertpianos gleichermaßen, denn die Vorteile liegen auf der Hand.
Vorteile und Nachteile von Klavieren und E-Pianos:
Fazit: Das Klavier oder besser noch der Konzertflügel bleibt in einem Vergleich mit einem modernen E-Piano immer noch die unangefochtene Nummer Eins, wenn es um die Klangqualität, Klaviaturbeschaffenheit und Anschlagdynamik geht. Jedoch bieten Digitalpianos klare Vorteile, die bei der Anschaffung eines Übungsinstruments oft die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.
Was ist der Unterschied zwischen Fahrrad und Drahtesel? Worin unterscheiden sich Schulmappe und Ranzen? Was bezeichnet man als Geige und was als Violine? Sie merken schon, wir haben es in allen Fällen mit Synonymen zu tun. Der Begriff E-Piano ist vielleicht im Volksmund etwas geläufiger und älter als das Wort Digitalpiano. Beide bezeichnen heutzutage aber ein und dieselbe Sache, nämlich ein elektronisches Klavier.
Schon vor 1900 hat man versucht mit Hilfe von Elektrizität den Klang von Saiten zu verlängern. In den 20er Jahren versuchte man dann mit Hilfe von Tonabnehmern ähnlich wie bei der E-Gitarre die Saitenschwingungen in elektro-magnetische Impulse umzuwandeln und mit Verstärkern und Lautsprechern wiederzugeben. In den 70er Jahren erzeugte man dann mit Hilfe von Elektronik-Komponenten Rechteckwellen, Sinuswellen etc., die, um den Klavierklang nachzuahmen, auf unterschiedlichste Weise moduliert wurden. Aus diesem technologischen Fortschritt entwickelte sich in den 80er Jahren die Synthesizer-Generation.
In den 90er Jahren entwickelte man dann die Sampling-Technologie. Digitale Aufnahmen von Flügel- und Klaviertönen revolutionierten die Klangqualität des E-Pianos. Aus dieser Zeit stammt der Begriff Digitalpiano. Heutzutage wird der Klang eines herkömmlichen Digitalpianos nur noch mit Sampeln, also Digitalaufnahmen der naturgetreuen Vorbilder wiedergegeben. Der Begriff E-Piano ist aber bis heute genauso gebräuchlich wie der neuere Begriff Digitalpiano. Aus dieser Historie begründet findet man auf fast allen Digitalpianos verschiedene Klänge, wobei das Grand Piano (der erste voreingestellte Sound) den Konzertflügelklang des Gerätes wiedergibt und weitere Sound-Taster bzw. Klang-Presets die nostalgischen E-Piano-Klänge der legendären 70er Jahre abrufen (z. B. Wurlitzer, DX7, D50, Fender Rhodes usw.).
Wer Klavierspielen möchte, benötigt ein Klavier. Stimmt das? Schaut man sich auf diversen Webseiten der Pianohäuser um, stellt man fest, dass die preiswertesten Modelle neu ab 3000€, eher ab 3500€ zu haben sind. Den meisten Einsteigern ist das für ihr neues Hobby oder das der Kinder viel zu teuer. Die Alternative bringt neben der enormen Kostenersparnis auch andere Vorteile. Z. B. muss ein E-Piano nicht gestimmt und kann mit Kopfhörern betrieben werden. Doch Vorsicht! Orientiert man sich bei der Suche nach dem richtigen Digitalpiano einzig und allein am Preis, fällt die Wahl oft auf den Trabant, anstatt auf den Mercedes unter den Tasteninstrumenten. Während Klavierlehrer der alten russischen Schule sogar dafür plädieren, das Klavierspiel generell auf Klavieren oder Flügeln zu erlernen, argumentieren Verkäufer nahe den Interessen des preisbewussten, potentiellen Käufers.
Ein E-Piano finden Sie in den Weiten des Internets schnell zu 200 Euro, oder sogar darunter. Dabei sollte unbedingt auf die Qualität der Klaviatur, des Klangs und der Anschlagdynamik geachtet werden, denn für ein fachgerechtes Erlernen des Klavierspiels sind diese drei Kriterien unabdingbar. Da einige Hersteller auch mit wenigen Tasteninstrumenten vom Standard abweichen, sei hier nur kurz erwähnt: Wir reden ausschließlich von E-Pianos mit 88 gewichteten Tasten mit Anschlagdynamik. Für den Einstieg in die Materie aber auch für den etwas Fortgeschrittenen Klavierspieler oder die Klavierspielerin sollte ein Markenprodukt Voraussetzung sein. Neben dem Marktführer Yamaha gibt es noch einige andere Firmen, die gute Einsteigermodelle in ihren Produktserien anbieten. Yamaha, Roland, Casio, Kawai und Korg sind namhafte E-Piano-Hersteller, die im unteren Preissegment ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Das Yamaha P125, das Roland FP30X, das Casio PX-S1100, das Kawai ES110 oder das Korg SP280 sind absolut taugliche Übungsinstrumente.
Diese Digitalpianos liegen zwischen 600 und 700 Euro (Stand Juni 2022) und sind für einen Anfänger oder Fortgeschrittenen genau die richtige Wahl. Diejenigen, die bereit sind, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, können mit einem vierstelligen Betrag in Sachen Qualität und Ausstattung noch deutlich mehr bekommen. Doch mit einer Mindestausstattung von E-Piano, Ständer, Klavierbank und Kopfhörer bewegt man sich letztendlich mindestens zwischen 800 und 900 Euro. Dafür bekommt man eine solide Ausstattung für den Beginn der großen Pianisten-Karriere.
Wem diese Investition einfach too much ist, weil man eventuell knapp bei Kasse ist, die Gefahr groß ist, dass das Kind wieder abspringt oder man sich nur ein bisschen im Klavierspielen ausprobieren will, dem bleibt immer noch die völlig unkomplizierte Möglichkeit, ein E-Piano zu mieten. Die E-Piano-Modelle von https://e-piano-ausleihen.de wurden von Klavierlehrern ausführlich unter die Lupe genommen und bezüglich der fachlichen Aspekte durch und durch für gut befunden. Hier kann der Laie sich nur zwischen richtig und richtig entscheiden. Eine kompetente Beratung per E-Mail oder am Telefon verschafft Ihnen die Gewissheit, genau die richtige E-Piano-Wahl getroffen zu haben. Auch das Zubehör sollte klug gewählt werden. Fragen wie: Warum Klavierbank und nicht Bürostuhl, warum Instrumentenständer und nicht Schreibtisch oder warum ein Haltepedal und kein Fußtaster werden Ihnen fachgerecht beantwortet.
Es gibt derzeit leider zahlreiche Digitalpianos im unteren Preissegment, die den Ansprüchen des Klavierunterrichts nicht im Ansatz genügen. Natürlich gehen Interessenten preisbewusst an einen eventuellen Instrumentenkauf. Dabei sind in der Regel drei Kriterien genauer unter die Lupe zu nehmen.
1. Klang
Moderne E-Pianos haben je nach Model min. 10 verschiedene Klänge. Im Grunde ist nur der Klavier- bzw. Flügelklang von Bedeutung, weil es hauptsächlich um das Imitieren eines „ausgewachsenen“ Klaviers bzw. Flügels geht. Dieser sollte möglichst natürlich und ausgeglichen klingen, in den Bässen nicht zu mulmig, aber kräftig und durchsetzungsstark, in den Mitten warm und präsent und im Diskant (obere Hälfte der Klaviatur) glasklar und nicht zu schwach. Der Übergang von einem Tastenbereich zum nächsten sollte weich und unauffällig daherkommen. Sie können sich leicht vorstellen, dass all diese Anforderungen eine beachtliche Herausforderung für den Hersteller bedeuten.
2. Klaviatur
Vorbild eines E-Pianos ist der klassische Konzertflügel, aber auch das akustische Klavier. Allerdings gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen einem akustischen und einem elektronischen Instrument. Bei einem Klavier wird der Ton von der Taste über eine Mechanik auf die Saite übertragen. Ein Hämmerchen schlägt gegen eine bzw. mehrere Stahlsaiten. Daher nennt man die Konstruktion Hammermechanik. Für diesen Vorgang ist ein gewisser Druck auf die Klaviertaste nötig aber auch das zurückprallende Hämmerchen wirkt auf die sich wieder in die Ausgangsstellung bewegende Taste. Digitalpianos besitzen auch eine Hammermechanik, nur hat diese einzig und allein die Funktion des imitierenden Spielgefühls. Der Klang wird durch Schließung von Kontakten während des Drückens der Taste in den Tastengrund wiedergegeben. Die Haptik ist beim Spielen eines E-Pianos von großer Bedeutung. Die gewichteten Tasten können von Klappern bis griffig mit Druckpunkt alle Qualitätsstufen beinhalten. Gleicht das Spielgefühl dem auf einem Flügel bzw. Klavier, hat der Klaviaturhersteller alles richtig gemacht und Sie das richtige Übungsinstrument für daheim gefunden.
3. Anschlagdynamik
Ob ein Musikstück auf einem E-Piano gespielt dem Zuhörer gefällt oder nicht hängt neben dem pianistischen Können des Spielers auch von der Anschlagdynamik des Instruments ab. Die Spiellautstärke eines Stückes wird nicht über den Volumenregler geregelt, sondern über den Tastenanschlag. Drückt man die Tasten eines E-Pianos vorsichtig herunter, hört man weiche, leise Töne, drückt man die Tasten kräftig, erklingen sie lauter, härter und heller. Hier trennt sich häufig die Spreu vom Weizen und Markenhersteller haben eindeutig die Nase vorn. Die Anschlagdynamik einer analogen Hammermechanik in einem digitalen Instrument abzubilden ist eine Wissenschaft für sich. Begriffe wie Sensorsystem oder 128er Standard-MIDI-Auflösung führen zu weit in die Materie. Grundsätzlich lässt sich sagen, je besser die Anschlagdynamik auf das Klangverhalten des E-Pianos abgestimmt ist, umso besser lässt sich ein Klavierstück auf einem E-Piano intonieren. Dabei bieten die meisten Digitalpianos bereits in den Einsteigerklassen die Möglichkeit, die Anschlagdynamik in Stufen dem individuellen Spielverhalten anzupassen, was sehr von Vorteil sein kann.